Workshop und Retreat im Engadin 2020
Nach der Diagnose oder Behandlung einer Krebskrankheit fühlen Menschen sich meist auf mehreren Ebenen verunsichert und verletzt: Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch, mental, spirituell und vielleicht in ihren Beziehungen. Sie machen oft die Erfahrung, erst nach Abschluss der medizinischen Behandlung wirklich spüren zu können, was ihnen eigentlich widerfahren ist und welche Bedeutung die Krankheitsdiagnose für ihr Leben haben wird.
Unser Workshop bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich in einer bergenden Atmosphäre damit auseinanderzusetzen, wie die Krebskrankheit bzw. deren Behandlung das eigene Leben verändert hat. In einer kleinen Gruppe von maximal 10 Personen loten die Teilnehmer Möglichkeiten des leib-seelischen Heilwerdens aus und erfahren Unterstützung und Anregung auf ihrem individuellen Weg zur Genesung. Dies geschieht im Gespräch mit anderen Betroffenen, im Dialog mit einer erfahrenen Psychoonkologin, in der Meditation und im Kennenlernen und Genießen der ayurvedischen Ernährungsweise.
In täglichen Seminareinheiten wird Wissen aus der evidenzbasierten Medizin und Psychoonkologie sowie der Ayurveda-Lehre vermittelt, das sich als hilfreich im Umgang mit Krebs erwiesen hat.
Die Workshop-Teilnehmer erfahren etwas über Fakten und über Fake Facts zur Krebsentstehung, darüber wie man mit Familie, Freunden und Ärzten über die Krankheit kommunizieren und wie man eigene Stärken und Ressourcen erkennen oder aufbauen kann. Wir werden uns beschäftigen mit dem vielzitierten „Leben unter dem Damoklesschwert“, also mit der Frage, wie es gelingt, sich im Alltag nicht von Ängsten überwältigen zu lassen, und wie man mit dem Stress von Nachsorgeuntersuchungen klarkommt. Nicht zuletzt werden wir gemeinsam der Frage nachspüren, ob sich das eigene Wertesystem, die bisherigen Lebensziele durch die Krankheit verändert haben und aus welchen Quellen sich Kraft, Mut und Sinn schöpfen lässt. In der täglichen Meditation üben wir zum einen eine wertvolle Fähigkeit, nämlich sich selbst und das Gedankenkarussel zu beruhigen und werden uns - vielleicht auf neue Weise - selbst begegnen.
Die dreimal am Tag gemeinsam eingenommenen ayurvedischen Mahlzeiten geben unseren Tagen Struktur und unterstützen die Teilnehmer darin, einen achtsamen und selbstfürsorgliche Umgang sich selbst einzuüben.
Wir freuen uns auf eine Woche, in der man sich aus dem Alltag verabschiedet, um danach umso lebendiger dahin zurückzukehren.
Der gute Geist des Hauses Parli und die Natur des Val Mustair bieten unseren Workshop-Teilnehmern die Möglichkeit, zum Rückzug wie auch zur Begegnung und zur Aktivität.
Ort: Chasa Parli (St. Maria, Val Müstair, Schweiz) www.chasa-parli.ch
Zeit: Eine Woche, Samstag, 29.Februar bis Samstag 7. März 2020
Preis: Inklusiv Vollpension, Unterkunft und Kursgeldern 1650.- Franken im Doppelzimmer 1850,- im Einzelzimmer.
Anmeldung und Rückfragen:
info@angelagrigelat.de Anmeldefrist 15.Januar 2020
Leitung: Marjoleine Pitsch (Ayurveda, Meditation) ist diplomierte Ayurveda-Ernährungsspezialistin und Ayurveda-Therapeutin sowie Yoga Teacher (500RYT). Sie absolvierte ihre Ausbildung in Mumbai am renommierten Yoga Institute bei Dr. Jayadeva Yogendra, Swami Abhishek Chaltanya Giri Maharaj und anderen Yoga-Autoritäten. Ihr Yoga ist weit mehr als sportliche Übung, nämlich eine philosophische Lebenshaltung, der die Yoga-Sutras und Bhagavad Gita als Leitfaden dienen.
Dr. Angela Grigelat (Seminarinhalte) ist Psychologin, Verhaltenstherapeutin und Psychoonkologin. Sie arbeitet seit 30 Jahren in der Medizinischen Psychologie und der Onkologie, hat zu Fragen der Krankheitsverarbeitung geforscht und promoviert. Sie ist in München als Psychotherapeutin in einer Psychoonkologischen Schwerpunktpraxis niedergelassen und Vorstand des Netzwerks Psychosoziale Onkologie München. Zudem ist sie als Wissenschaftsjournalistin und Dozentin tätig.
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